Ein Welpe soll einziehen, doch was für einer? Ein Mix, ein Rassehund, groß, klein, hell oder dunkel. Das alles sind Faktoren die bei der Auswahl eines Welpen in Frage kommen.
Obwohl es natürlich auch Gegenbeispiele gibt, wo Leute ziemlich spontan und unverhofft zu einem jungen Hund kommen, ist bei vielen anderen Leuten eine mehr oder weniger lange Planung vor den Hundekauf gesetzt.
Rasse oder Mischling?
Zuerst vorweg. Weder der eine noch der andere ist „besser“ oder „schlechter“! Es kommt darauf an, was man zu sich holen möchte.
Ein Welpe, bzw. junger Hund aus dem Tierschutz kann ein richtiges Überraschungspaket sein. Die Endgröße ist mal mehr und mal weniger gut geschätzt, die Charaktereigenschaften sind bei unbekannten Eltern eine reine Überraschung und auch was die spätere Eignung für z.B. Hundesport, Reitbegleithund, Jagdhund etc. betrifft kann es gutgehen muss aber nicht.
Ist ein Hund vom Züchter also besser?
In der o.g. Hinsicht vielleicht. Man kennt die Eltern, man weiß als zukünftiger Käufer (hoffentlich) über die Charaktereigenschaften der Rasse Bescheid und die Endgröße ist meist abzusehen. Genauso kann man aufgrund der Rasse ableiten, für welchen Sport, bzw. späteren „Gebrauch“ der Hund sich eignen wird. Trotzdem haben wir es aber mit lebenden Wesen zu tun, die sich entsprechend Genetik und Erfahrungen während des Lebens entwickeln und so gibt es Hütehunde die nicht hüten, Jagdhunde ohne Jagdtrieb und s.g. Schoßhunde, die dafür sorgen, dass es ihren Besitzern auch nicht langweilig wird.
Die Gesundheit von Rassehund und Mischling:
Ein viel diskutiertes Thema, ohne das wirklich ein eindeutiges Ergebnis herausgekommen ist.
Mischlinge sind meines Erachtens nicht per se gesünder wie Rassehunde. Es fehlen leider oft die nötigen Vergleichswerte. Rassehunde werden wesentlich öfter auf HD, ED und Wirbelsäulenerkrankungen geröntgt als Mischlinge und so gibt es da dann zahlenmäßig oft mehr Krankheiten.
Ein Mischling hat vielleicht eine etwas größere Chance nicht die typischen Rassekrankheiten zu bekommen, aber auch diese Hunde sind nicht aufgrund der Tatsache, dass sie ein Mischling sind frei von Gelenkerkrankungen oder sonstigen Erbkrankheiten.
Woher den Welpen bekommen?
Beim Rassehund ist die Frage relativ leicht zu beantworten: Von einem kompetenten Züchter. Dieser hat nach Möglichkeit nicht fünf Rassen gleichzeitig im Angebot, hat keine zig Würfe im Jahr und steht dem Welpeninteressenten jederzeit für Rückfragen zur Verfügung.
Schauen Sie sich den Züchter ruhig mal an, wenn noch gar keine Welpen da sind. Welpen behindern bekanntlich etwas die Objektivität.
Lassen Sie sich die Mutterhündin zeigen, wenn es möglich ist, ist es ratsam, auch den zukünftigen Vater einmal zu besuchen. Je nach Rasse kann man sich die zukünftigen Eltern auch mal bei der Arbeit anschauen und sehen, welche Talente dort gefördert wurden.
Punktum: Züchter sind es gewohnt, dass man sie ein Loch in den Bauch fragt. Ebenso sollte der Züchter sich dafür interessieren, wie sein Welpe wohnen wird, welche Zukunft ihm bevorsteht, wie der Alltag ablaufen soll.
Die Auswahl beim Mischling ist zwar einerseits einfacher, andererseits auch ziemlich unübersichtlich.
Es gibt tausende diverse Tierschutzvereine, die ihre Welpen aus Deutschland oder dem näheren und weiteren Ausland versuchen zu vermitteln.
Der beste Tierschutz ist der, der direkt im Land und in der Region stattfindet und die Hunde nicht ohne Sinn und Verstand nach Deutschland einfliegt.
Ich habe nun selber einen Hund von den Kanaren und zwar von einer sehr kleinen Tierschutzorga, die nicht wahllos die Hunde auf der Insel aufsammelt, sondern die Hunde vermittelt, die ihr aufs Grundstück geworfen oder direkt bei ihr abgegeben werden.
Also auch da ist es wichtig, dass man sich die Tierschutzorganisation etwas genauer anschaut. Sollte man den Medien trauen können, sollen wohl schon polnische Billigwelpen nach Spanien geschafft worden sein um sie von dort wieder nach Deutschland als Tierschutzwelpe zu verkaufen.
Nun gibt es als weitere Möglichkeiten ja nun auch der „süße Unfallwurf“ vom Nachbarn. Wie sind die Eltern gesundheitlich und vom Wesen? Wie werden die Welpen aufgezogen und auf ihr weiteres Leben vorbereitet.
Zoohandel
Die für heute letzte Möglichkeit ist der Welpenkauf vom Zoohandel. Dieses ist seit einiger Zeit bei vereinzelten Zoohandlungen möglich. Ich kenne keinen Hund daraus, trotzdem denke ich, dass die Aufzucht in einem Glaskasten nicht so optimal ist, wie wenn sich ein guter Züchter oder ein engagierter Ups-Wurf-Halter sich mit den Welpen viele Stunden täglich auseinandersetzt.
Was ist wichtig?
Wichtig ist, egal wo der Hund herkommt, dass nicht wahllos eingekauft wird. Man sollte sich soweit wie möglich über den Züchter/die Tierschutzorganisation und ihre Hunde informieren.
Eine Gesundheitsgarantie gibt es leider weder bei den Rassehunden noch bei den Mischlingen, so dass wir leider keine Garantie auf Wesen oder Gesundheit bekommen werden und schwarze Schafe sind genauso wie sehr engagierte Personen bei Zucht und Tierschutz zu finden.
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