Hundesport – Agility

Welpenfutter

Agility (zu deutsch Wendigkeit, Flinkheit) ist eine Hundesportart, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Das Ziel ist es, einen vorgegebenen Parcours fehlerfrei in der schnellsten Zeit zu bewältigen. Dabei darf der Hundeführer seinen Hund nur mit der Stimme und der Körpersprache durch den Parcours lenken, anfassen ist nicht erlaubt.
Ein Parcours besteht bis zu aus 20 Hindernissen. Es wird getrennt zwischen einem A-Lauf und einem Jumping. Der A-Lauf beinhaltet neben den normalen Hindernissen, dem Reifen, Slalom, Tunneln auch noch s.g. Kontaktzonengeräte wie Steg, A-Wand und Wippe. Auf diesen Geräten sind Kontaktzonen eingezeichnet, die der Hund mit mindestens einer Pfote berühren muss.
Die Gestaltung des Parcours obliegt dem Leistungsrichter. Welche Hindernisse zum Einsatz kommen und die Reihenfolge werden bei jedem Wettkampf neu festgelegt. Anhand der Länge des Parcours werden dann die Standard- und die Maximalzeit festgelegt.

Damit Agility einem großen Teil von Hunden offen steht, wurden verschiedene Größenklassen geschaffen. Small (kleiner als 35cm), Midi (35-42,99cm) und Large (ab 43cm) unterscheiden sich vor allem in der Höhe der Hindernisse. Für sehr große und schwere Hunde ist Agility eher nicht geeignet.
Im Agility hat man auch sehr viele Möglichkeiten disqualifiziert zu werden. Sollte der Hund die Hindernisse nicht in der richtigen Reihenfolge, oder von der richtigen Seite angehen, ist der Rest des Laufes meist sehr befreit ohne Wettkampfdruck möglich, denn der Richter hat bereits die Disqualifikation angezeigt.
Im Agi gibt es neben den drei Größenklassen auch noch drei Leistungsklassen (A1, A2, A3). Um in eine höhere Klasse aufzusteigen braucht man entweder drei Nullfehlerläufe (die unter den ersten drei platziert wurden) oder fünf unplatzierte fehlerfreie Läufe.

Agility Hund Sprung über Hin
Agility Hund Sprung über Hin

Risiken im Agility

Wie jeder (Hunde-)Sport ist auch Agility nicht ohne gesundheitliche Risiken.
Durch die Sprünge werden die vorderen Extremitäten beim Aufkommen nach einem Sprung sehr belastet. Beim Abgang von der A-Wand, kann es aufgrund der Querstreben auch mal zu einer Verstauchung der Zehengelenke kommen.
Der Slalom, durch den der Hund sich „winden“ muss, bedeutet eine vermehrte Belastung der Wirbelsäule, vor allem der Segmente von der Hals- in die Brustwirbelsäule und von der Brust- in die Lendenwirbelsäule übergehend.

Generell sollten nur gesunde und fitte Hunde im Agi geführt werden. Es empfiehlt sich, vor dem Beginn des Sportes den Hund röntgen zu lassen, ob Hüfte, Ellenbogen und der Rücken in Ordnung sind, so dass man evtl. vorhandene Schädigungen nicht noch durch den Sport verschlimmert.
Eine weitere Möglichkeit um Folgeschäden zu vermindern ist, dass der Hund ein durchdachtes Warm up und Cool down Programm bekommt. Ebenso ist ein regelmäßiger Check bei einem Hundephysiotherapeuten anzuraten.

Mit Welpen und jungen Hunden sind allerhöchstens kleine Führ- und Vorübungen erlaubt. Die Hunde sollten in diesem Alter noch keinen stärkeren Belastungen ausgesetzt werden. Der Beginn von schonendem Sprungaufbau kann ab ca. 12-15 Monaten erfolgen, wobei man sich im klaren sein sollte, dass der Hund vielleicht von der Körpergröße ausgewachsen ist, aber Muskel, Sehnen und Bänder einfach noch länger Zeit brauchen.
Wir haben genug Zeit um mit dem Hund in diesen Sport zusammen zu agieren, so dass es um ein paar Monate am Anfang des Hundelebens eigentlich nicht drauf ankommen sollte, so dass der Teampartner im Alter trotz Hundesport möglichst ohne Folgeerkrankungen mit uns zusammen sein (Sport-)Rentnerdasein genießen kann.

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