Die Spondylose (Spondylopathia deformans) beschreibt eine krankhafte Veränderung an der Wirbelsäule. Es bilden sich s.g. Spangen (knochenartige Anbauten), welche die Wirbel an ihrer „Unterseite“ (also zum Bauch hin) im Verlauf verknöchern lässt.
Die Ursache der Spondylose ist noch nicht ganz geklärt. Erbliche Faktoren, schlechte Muskulatur, Überbeanspruchung, falsches Futter, all dies steht im Verdacht eine Spondylose zu begünstigen, bzw. weiter voranzutreiben.
Symptome:
Ein Hinken des Hundes (Schmerzausstrahlung vom Rücken heraus), Verweigerung von Sprüngen, schlechtes Laufen, Unlust auf Aktivität kann auf eine Spondylose hinweisen.
Die Diagnostik sollte bei einem kompetenten orthopädisch ausgerichteten Tierarzt erfolgen, der die Röntgenbilder nicht nur ordentlich anfertigt, sondern diese auch deuten kann.
Diagnosestellung:
Eine Spondylose kann am einfachsten über ein Röntgenbild (seitliche Lagerung) der Wirbelsäule diagnostiziert werden.
Man sieht dort bereits, ob es knöcherne Anbauten gibt und wenn ja, wie weit diese fortgeschritten sind.
Therapiemöglichkeiten:
Spondylose ist zwar nicht heilbar, aber je nach Schweregrad und Hund gut behandelbar.
Vielen Hunden hilft es, wenn sie auf Rohfütterung umgestellt werden. Sollte dies nicht möglich sein, empfiehlt sich ein hochwertiges Industriefutter mit einem hohen Fleisch- und niedrigem Getreideanteil.
Der Tierarzt wird im akuten Fall Schmerzmittel verordnen, die dem Hund ermöglichen, dass er sich erstmal wieder einigermaßen bewegen kann.
Das muss nicht heißen, dass der Hund sein ganzes Leben lang auf diese Mittel angewiesen ist, aber im akuten Fall empfiehlt es sich den Hund mit diesen Mitteln zu unterstützen um weitere Fehlbelastungen zu vermeiden.
Eine weitere tierärztliche Therapie ist die Goldakupunktur, bzw. –implantation.
Viele Tierärzte bieten diese Therapie inzwischen an, man sollte sich allerdings genau darüber informieren, wo man dieses durchführen lässt um eine größtmögliche Chance auf eine Verbesserung zu erhalten.
Der Besuch bei einem Tierphysiotherapeuten ist auf jeden Fall zu empfehlen. Neben entspannenden Massagen für die anderen überlasteten Strukturen bekommt man dort Hinweise, Tricks und Tipps im Umgang mit einem Spondylose-Hund.
Je nach Ausbildung des Therapeuten können noch zusätzliche Therapien wie z.B. Behandlungen mit Strom, Akupunktur oder Blutegeln erfolgen.
Es empfiehlt sich, den erkrankten Hund aus rückenbelastenden Sportarten wie THS, Agility, Frisbee oder VPG (Abt. Schutzdienst) zu nehmen und stattdessen mit rückenschonenderen Alternativen zu beschäftigen. Da die Wahl einer evtl. neuen Beschäftigung sehr von dem einzelnen Hund abhängt, wird Ihnen Ihr Tierarzt oder Tierphysiotherapeut dort gerne weitere Auskunft geben.
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